Verschwommenes Bild von einem Gebäude mit Prof des Altags Siegel

Profi des Alltags

Inga Gulbicka von Dussmann Service Litauen

14.12.2020 — Inga Gulbicka ist seit mehr als 15 Jahren Teil des Teams bei Dussmann Service Litauen. Sie erzählt, wie ihr Werdegang und ihr Alltag aussiehen, wie die Corona-Situation in ihrem Land ist und welche Hoffnungen sie hat.

“Ich habe 2005 als Küchenhilfe angefangen und ein Jahr später eine Weiterbildung zur Köchin gemacht. Seit 2015 arbeite ich in einer Küche, die jeden Tag 900 Menschen versorgt – jetzt wurde ich zur Objektleiterin befördert. Mittlerweile kenne ich den Komplex in- und auswendig und kann für jeden ausfallenden Kollegen einspringen. Ich fange um 7 Uhr in der Früh an. Als erstes prüfe ich, ob alle Kollegen anwesend sind und mache einen Rundgang, bei dem ich alles Equipment und alle Maschinen prüfe und schaue, dass alles sauber ist. Anschließend treffe ich alle Kollegen, und wir gehen gemeinsam den Tag durch, sprechen über Besonderheiten und was wichtig wird.  

Um 16 Uhr mache ich nach einem weiteren Rundgang Feierabend. Dann steht mit den Kollegen vor Ort noch die Übergabe an: Welche Reinigungs-Jobs stehen aus? Sind Lebensmittel einzufrieren oder schon einmal aufzutauen für den nächsten Tag? Und ich erinnere sie daran, mich anzurufen, sollten sie Fragen haben. Am meisten genieße ich übrigens die Atmosphäre morgens, wenn alles sauber und an seinem Platz ist. Mir ist wichtig, meinen Arbeitsplatz auch genauso schön zu verlassen, wie ich ihn vorgefunden habe.   

Durch die Corona-Pandemie wurde zunächst die Zahl der Mitarbeiter gekürzt: Normalerweise arbeiten vor Ort 30 Leute, davon neun im Restaurant, die alle nicht arbeiten konnten, als wir zu gemacht haben. Ich musste die Kollegen neu unterweisen und es gab zwischenzeitlich einige Engpässe bei Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln, die aber behoben sind.  

Außerdem haben wir viel mehr mit den Kunden gesprochen und waren Situationen ausgesetzt, die wir sonst nicht hatten. Ich hoffe, dass wir bald wieder in die alte Arbeitsroutine kommen, und freue mich auf weniger Beschränkungen. Ich hoffe außerdem, dass die Leute mehr das schätzen, was sie haben. Die Situation kann sich immer wieder verschlechtern und Angebote und Services, wie wir sie kennen, können schnell wieder aus dem Alltag verschwinden."