Verschwommenes Bild von einem Gebäude mit Schriftzug Story

Das Rehazenter Luxembourg

Hier geht das Leben weiter

Das Leben geht ja weiter, aber oft anders, im Beruf und in der Familie“, beschreibt Patrick Reinert die Situation der Patienten. Er ist administrativer Direktor des Rehazenters in Luxemburg. Seine Einrichtung arbeitet multidisziplinär daran, Patienten nach neurologischen oder traumatologischen/ orthopädischen Verletzungen oder Erkrankungen wieder in das private wie berufliche Leben einzugliedern. Die Herangehensweise umfasst die Bereiche Medizin, Pflege, Therapie und Soziales. Je früher die Behandlung aufgenommen wird, desto geringer das Risiko einer dauerhaften Behinderung oder Erwerbsunfähigkeit. Betroffene können drei oder 83 Jahre alt sein; sie können einen Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben; eine komplizierte Knieverletzung durch Sport davongetragen haben oder nach einer Amputation mit einer Prothese laufen lernen; sie werden ambulant oder stationär behandelt. Mit innovativen technischen Lösungen erzielt das Rehazenter optimale Therapieerfolge bei verschiedensten Krankheitsbildern. Da ist der Simulator, an dem Patienten das Autofahren wiedererlernen. Im dreidimensionalen Labor für quantifizierte Bewegungs- und Körperhaltungsanalyse entwickeln die Mediziner Ansätze für Therapien und Operationen. Auf dem hochspezialisierten Laufband Lokomat trainieren Patienten das Gehen, von einem Teil des Körpergewichtes entlastet und an den unteren Gliedmaßen mechanisch unterstützt. Ärzte, Krankenschwestern, Ergo- und Physiotherapeuten, Neuropsychologen und viele andere Berufsgruppen kümmern sich interdisziplinär in Teams um die Patienten. Weil das Rehazenter immerhin zehn Prozent ausländische Gäste behandelt, sprechen die meisten mehrere Sprachen. Auch als Ort der Lehre und Forschung dient das Rehazenter, das sich in einem sehenswerten Video vorstellt www.youtube.com/ watch?v=syBrnHHv3y8

Transparenz als Leitmotiv
Im März 1978 rief der Staat Luxemburg ein System der „funktionalen und beruflichen Wiedereingliederung“ ins Leben und verankerte gesetzlich den Anspruch auf eine Rehabilitation. Seit Februar 2007 finden die Aktivitäten in dem neuen nationalen Rehazenter statt, dem Centre National de Réeducation Fonctionelle et Réadaption. Das neue Krankenhaus verfügt über 72 Betten, betreut wöchentlich im Schnitt etwa 650 Patienten ambulant und 550 Patienten pro Jahr stationär. In drei therapeutischen Appartements lernen Patienten und ihre Partner, sich wieder zuhause zurechtzufinden, in einer Umgebung, die den Bedingungen eines autonom gestalteten Lebens recht nahe kommt. Das 220 Meter lange Gebäude liegt wie ein gläserner Riegel auf dem Kirchberg- Plateau. Auf der Ebene 0 öffnet sich das Gebäude nach außen. Von der Eingangshalle blickt man in die Sporthalle, mit einer Kletterwand, und die Schwimmhalle. Beides steht abends dem Behindertensport zur Nutzung offen. Die Rollstuhl-Basketballmannschaft sei gerade aus der 2. Bundesliga abgestiegen, erzählt Reinert bedauernd.

Die transparente Struktur und optimal geplante Wege kommen Patienten wie Mitarbeitern zugute. Seit dem Umzug ins neue Haus hat sich die Mitarbeiterzahl nahezu vervierfacht, auf aktuell 300, und das Rehazenter wurde vom Gebäudemieter zum Gebäudeeigentümer. Patrick Reinert muss sich nun auch mit logistischen Themen befassen, wie dem Facility-Management. Das liegt in Eigenregie, aber in bestimmten Bereichen hat er sich spezielles Know-how durch Dienstleister dazu geholt. „Es gilt auch hier die Kernprozesse zu optimieren“, sagt er und erzählt von den detaillierten Lastenheften, die für die verschiedenen Ausschreibungen vorzubereiten waren. Für die Reinigung – 13.000 Quadratmeter Fläche, drei verschiedene Bodenbeläge und drei verschiedene Fassadenoberflächen – formulierte er gemeinsam mit dem Haus- Hygieniker die Anforderungen. Wie oft sollte der Dienstleister sein Personal schulen? Welche Referenzen sind vorhanden? „Wir haben dabei auch über Werte geredet“, sagt er.

Nach inzwischen acht Jahren der Zusammenarbeit mit Dussmann Service sagt Reinert: „Es funktioniert immer noch gut, wir leben einen engen Kontakt auf einer Partnerschaftsebene und klären Dinge sofort. Dussmann arbeitet sehr proaktiv und kommunikativ.“ Er lobt, dass das Dussmann-Team fast dasselbe sei wie 2007 und Mitarbeiter für feste Bereiche eingestellt würden. Outsourcing sei eine gute Sache, wenn es nach klaren Kriterien zuginge. Vor dem Umzug ins Rehazenter war städtisches Personal in der Reinigung tätig. Heute sei er f lexibler bei der Personalverwaltung und könne Engpässe besser regeln. „Das entlastet auch unsere eigene Personalabteilung.“

Nachhaltigkeit durch Nanotechnologie
Keime zu vermieden ist die Basis in der Gebäudereinigung für eine medizinische Einrichtung. Das Rehazenter, die CCM GmbH und Dussmann Service testeten daher gemeinsam in einer klinischen Studie ein innovatives, wasserbasiertes Flächendesinfektionsmittel als Konzentrat, das als Bacoban® auf dem Markt erhältlich ist und seit zwei Jahren in allen Bereichen des Rehazenters eingesetzt wird. Es basiert auf Nanotechnologie: Nach der Verdunstung bildet sich ein „Nano-Schwamm“. In diesem eingelagerte Biozide diffundieren bei einer Besiedlung an die Oberfläche und töten Bakterien und Pilze ab. Sein antimikrobieller und Virus inaktivierender Effekt hält bis zu zehn Tage an. „Gleichzeitig entsteht eine „Easy-To-Clean“-Oberfläche, die die Reinigungszeit um mehr als 50 Prozent reduziert“, berichtet Reinert. Das Produkt ist nach din en iso 10993 Biokompatibilität (Verträglichkeit) geprüft und kommt auch zur Desinfektion der Londoner Krankenwagen zum Einsatz. „Wir haben das Thema Reinigung schon früh nachhaltig betrachtet. Wir setzen insgesamt nur Reinigungsgeräte und -chemie ein, die den Vorgaben unseres Dussmann EcoSystems entsprechen“, sagt Dussmann-Geschäftsführer Angelo Rossi.

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