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Dussmann sorgt für gesunde Ernährung im Institut Lernen und Leben e.V. (ILL)

20.08.2014 — Das Institut Lernen und Leben e.V. (ILL) gehört zu den größten privaten Trägern von Kindertagesstätten und Bildungseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. Ein besonderes pädagogisches Konzept, ein engagiertes Team, aber auch eine aufgeschlossene Landesregierung ermöglichen den beispiellosen Erfolg. Besonderer Wert wird auf eine gesunde Ernährung gelegt. In Dussmann Service hat das ILL den Partner gefunden, der die hohen Ansprüche umsetzt. 

Es waren Zeiten des Umbruchs. Vertrautes brach weg, gleichzeitig entstand Raum für neue Initiativen und Projekte. Schon 1991 fanden sich in Rostock acht engagierte Pädagogen zusammen. Ihr Ziel: Kindern und Jugendlichen Angebote für die Freizeit zu machen und gleichzeitig arbeitslosen Pädagogen eine Perspektive zu geben. Zwei Jahre später arbeiteten im „Institut Lernen und Leben e.V.“ (ILL) 100 Frauen und Männer auf pädagogisch betreuten Spielplätzen, in Lernwerkstätten oder der Schüler-Eltern-Suchtberatungs-stelle – alle über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen gefördert, von der Reinigungskraft bis zur promovierten Akademikerin.  

Die Zeit der befristeten und daher schwer zu planenden Arbeit mit ABM-Kräften gehört längst der Vergangenheit an. Heute ist das ILL wichtiger Arbeitgeber in der Region und einer der größten Träger von Kinderbetreu-ungseinrichtungen. Über 700 Fachkräfte arbeiten in den mehr als 50 Kindertagesstätten, in Horten, an den beiden Schulstandorten und in Mehrgenerationenhäusern – von Neubukow über Rostock, Stralsund und Greifswald bis Ueckermünde. Und der gemeinnützige Verein wächst stetig weiter. In den nächsten Jahren wird das Institut für mehrere Projekte 16 Millionen Euro in Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen investieren. 

Die Region Rostock gehört heute zu den wachstumsstärksten Regionen in Deutschland. Die Hansestadt zieht zahlreiche mittelständische Unternehmen mit maritimer Produktion an, Bundeswehrmarine und Universität bringen junge Menschen und Familien nach Rostock und Umgebung. Das bedeutet auch steigende Kinderzahlen. Mecklenburg-Vorpommern positioniert sich als Bildungsstandort und punktet damit bei Eltern, die einen Umzug auch davon abhängig machen, ob der Nachwuchs gut betreut wird. 

Bildung von Anfang an 
Beim ILL treffen sie auf ein pädagogisches Leitbild, das über die reine Betreuung hinausgeht: Mit „Kreativitätspädagogik“ werden die natürlichen Gaben eines jeden Kindes wie Neugier, Fantasie oder Forscherdrang genutzt, um individuelle Stärken zu entdecken und zu fördern. „Wir leben in einer Wissensgesellschaft, in der gleichzeitig einmal gelernte und abfragbare Faktenkenntnisse immer schneller veralten“, erklärt Geschäftsführer Sergio Achilles den Ansatz, selbst Grundschullehrer und damals einer der Gründerväter des ILL. „Kreativität bedeutet dann, sich schneller auf ständig verändernde Gegebenheiten einstellen zu können.“ 

Vor diesem Hintergrund entwickeln die Einrichtungen ihr individuelles Hauskonzept, das die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt. Der Anspruch des gemeinnützigen Vereins ist es, dorthin zu gehen, wo der Bedarf herrscht – ungeachtet der dortigen Lebensweisen oder Familienhintergründe: in Neubauviertel in idyllischem Grün ebenso wie in trubelige Innenstadtlagen oder Brennpunktstadtteile mit hoher Arbeitslosigkeit und vielen Alleinerziehenden. 

Wasserblick inklusive 
Optimal gefördert werden schon die ganz Kleinen, beispielsweise in der Kindertagesstätte „Am Gehlsdorfer Ufer“ im Neubaugebiet Rostock-Gehlsdorf. Am 1. Dezember 2013 öffnete die jüngste ILL-Kita ihre Tore für insgesamt 72 Kinder im Alter von 9 Monaten bis 6 Jahren. Nur wenige Schritte von der Warnow entfernt, ist hier natürlich Wasser allgegenwärtig. Morgens kommen die Kleinen mit ihren Eltern aus den umliegenden Häusern im Kutterweg, der Ankerringstraße oder dem Kapitänsring anmarschiert. Die Prinzipien Sebastian Kneipps, des Pioniers der ganzheitlichen Medizin, strukturieren den Alltag. Schon früh bekommen die Kinder auf diese Weise ein Gespür für den eigenen Körper. So sollen aus gesundheitsbewussten Kindern später gesundheitsbewusste Erwachsene werden. Die Erzieherinnen integrieren die fünf von Kneipp identifizierten Prinzipien kindgerecht in die täglichen Abläufe: Die Kinder säen und ernten das eigene Hochbeet. Arm- und Beinbäder, barfuß laufen im morgendlichen Tau bringen ebenso viel Spaß wie vielfältige Sport- und Aktivangebote. Zu den Höhepunkten für die ab Dreijährigen zählt der regelmäßige Gang in die Kita-eigene Sauna. Für die fünfte Säule schließlich - die „gesunde Ernährung“ –hat das ILL einen kompetenten Partner engagiert – Dussmann Service. Achilles‘ Überzeugung: „Jeder sollte das tun, was er am besten kann. Und Dussmann Service kann nun mal besser kochen als wir.“ 

Sonderwünsche immer willkommen 
Bereits seit sechs Jahren versorgt das Unternehmen die ILL-Kitas in Stralsund, Greifswald und Umgebung. Seit 1. Januar 2014 beliefern die Köche mit dem roten Logo auch die 18 Kitas sowie die beiden Schulstandorte des Vereins im Raum Rostock. 1.800 Mittagessen und 1.500 Frühstücke samt Nachmittagsvespern werden in der Küche in Rostock vorbereitet und von dort aus direkt an die Einrichtungen geliefert. In einem Bieterverfahren hatte sich das Unternehmen gegen die Konkurrenz durchgesetzt. „Wir konnten unter anderem mit unserer Erfahrung in der Zubereitung von Kinderessen punkten“, freut sich Küchenchef Norbert Peitz über den Gewinn. „Kinder sind nun mal keine kleinen Erwachsenen. Das gilt auch für das Essen.“ Die entsprechenden Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) kennen Peitz und seine neun Kollegen in Rostock aus dem Effeff. Zweimal in der Woche werden Biokomponenten, vorzugsweise aus der Region, verwendet. Immer wichtiger werden besondere Zubereitungen, etwa für Kinder mit Lebensmittelunverträglichkeiten. Aber auch Sonderwünsche aufgrund religiöser Vorschriften werden berücksichtigt. Für immerhin 80 besondere Mahlzeiten sorgt daher jeden Tag ein Diätkoch, der von zwei Dussmann-eigenen Diätassistentinnen in der Region unterstützt wird. 
Auch wenn Nudeln mit Tomatensoße natürlich der Renner sind – Kunde und Köche ziehen an einem Strang, wenn es darum geht, den Kindern zu zeigen, wie gut gesundes Essen schmeckt. In den Schulen etwa wurden die Eltern von ihren eigenen Kindern überrascht: Dort setzten ILL und Dussmann Service auf ein frisches Salatbüffet. Nach anfänglicher Skepsis der jungen Gäste erfreuen sich heute die grünen und bunten Salate größter Beliebtheit. „Das war auch ein bisschen Elternerziehung“, schmunzelt Achilles. „Wir konnten zeigen, dass es sich lohnt, beim Kochen am Ball zu bleiben, um die Kinder an gesundes Essen heranzuführen. Und wir freuen uns, dass wir mit Dussmann Service einen Partner an unserer Seite haben, der das gemeinsam mit uns angeht.“ 

Vielfalt wird nicht nur beim Salatbüffet groß geschrieben. Die Kindergärten können bei ihren Wochenbestellungen aus zwei verschiedenen Essen wählen. Für die beiden Schulen werden sogar drei Gerichte angeliefert. Gemeinsam mit ihren Eltern haben die Schüler die Möglichkeit, über das Internet vorab ihren Speisenplan zusammenzustellen. Die Eltern sind anspruchsvoller geworden, wenn es um Schulverpflegung geht, stellen die Verantwortlichen seit einigen Jahren fest. Sie wollen mitbestimmen. So ist der Kontakt zum Dienstleister auch besonders wichtig. Eine Küchenkommission, bestehend aus sechs Eltern und sechs Mitarbeitern der Schulen, klärt Fragen und Wünsche in den regelmäßigen Treffen mit Dussmann Service. Besonders lobend wird das Beschwerdemanagement hervorgehoben: Anders als bei anderen Anbietern steht ein zentraler Ansprechpartner stets zur Verfügung. Geschäftsführer Achilles ist zufrieden mit seiner Entscheidung: „Wir erwarten von unserem Dienstleister nicht nur ein hochwertiges Essen. Ebenso wichtig ist für uns die gesamte Zusammenarbeit.“ 

Querdenken ausdrücklich erwünscht 
Doch nicht nur die Küche in der Schule sticht heraus – auch mit dem pädagogischen Ansatz geht das ILL besondere Wege. In Anbetracht des Mottos „Bildung von Anfang an“ war es für die Verantwortlichen der logische nächste Schritt: 2005 eröffnete der Verein in Rostock eine reformpädago-gische Grundschule für die Klassen 1 bis 4. 2009 kam ein zweiter Standort in der Stadt hinzu, inklusive der in Mecklenburg-Vorpommern üblichen Orientierungsstufe in den Klassen 5 und 6 sowie einem Kindergarten für 72 Kinder. Der ungewöhnliche Name „Kinderkunstakademie“ weist die Richtung: Kunst und Kultur werden im Lernprozess als wichtige Inspirationsquellen genutzt. Sie sind das Mittel, um rational-abstrakte Themen zu transportieren. Auf diese Weise sollen nicht nur der Intellekt, sondern auch die sinnliche Wahrnehmung gefördert werden. 

Für das Konzept nutzen die Verantwortlichen die reformpädagogischen Erfahrungen der Bifrost-Schule im dänischen Herning. Kernbaustein dabei sind die sogenannten „Inspirationsthemen“. Jeweils ein Schulhalbjahr lang steht ein Thema im Mittelpunkt, anhand dessen wichtige Lerninhalte vermittelt werden. Am Standort Rostock-Kassebohm hängt aktuell das Banner der „Konferenz der Tiere“. Die Inhalte des 1949 erschienen Buches von Erich Kästner haben bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren: Die Menschen bekommen ihre Probleme nicht in den Griff. Bei Kästner bringen sie schließlich die Tiere auf den richtigen Weg. Nach der Vorführung des Films in der Aula entwickelten die 285 Schülerinnen und Schüler einen Fragenkatalog, den sie in den nächsten Monaten bearbeiten werden. Im Mathematik-unterricht werden sie zum Beispiel errechnen, wie groß ein Löwengehege im Zoo für eine möglichst artgerechte Haltung sein sollte. Fragen zum Klimaschutz werden, dem Alter entsprechend, im Biologieunterricht aufgegriffen. Im Werkunterricht bauen einige Klassen Brunnen und Bewässerungssysteme, in den Deutschstunden entstehen spannende Tiergeschichten. Das Programm kommt an: Für die 40 Plätze im kommenden Schuljahr liegen bereits 80 Bewerbungen vor. Die Warteliste reicht bis 2019/20. In den nächsten Wochen erwarten die Pädagogen eine Entscheidung der Schulbehörde. Ziel ist es, auch eine gymnasiale Oberstufe bis zum Abitur anzubieten.
 
Viele Strippen ziehen 
Beispiel drei: Ein eher bildungsfernes Publikum erreicht das Mehrgenerationenhaus (MGH) im Rostocker Stadtteil Evershagen. Rund 16.500 Menschen leben in den fünfstöckigen Wohnblöcken, Familien, Alleinerziehende – und immer mehr Senioren. Als Stadtteilzentrum im besten Sinne bietet das MGH neben einer Kita und einem Hort auch Freizeit-angebote: Hausaufgabenbetreuung, einen Computerraum nebst AG für Senioren, Bewerbungstraining, Kurse im Kunstatelier oder Musikraum, den auch junge Musiker für ihre Proben nutzen. Das Bistro wird für private Familienfeiern ebenso genutzt wie für die Treffen des Ortsbeirats. Fünf Festangestellte sorgen zusammen mit den 16 Ehrenamtlichen für ein lebendiges Haus. Besonders stolz sind sie in Evershagen auf ihren guten Kontakt zu den ortsansässigen Schulen, der als wegweisend in der Schuljugendarbeit gilt: Zwei Sozialpädagogen des MGH arbeiten gleichzeitig als Schulsozialarbeiter. Schulschwänzer etwa werden auf diese Weise schnell aufgefangen, mit einem kurzen Anruf oft Probleme geklärt. 

Ingrid Faust gehörte 1971 zu den ersten Mietern in Evershagen – und zog nie wieder weg. Hier unterrichtete sie viele Jahre als Grundschullehrerin, hier engagiert sie sich seit zehn Jahren, inzwischen pensioniert, als ehrenamtliche „Vorlesefrau“. Sie sagt: „Viele Kinder haben zu Hause keinen Zugang zu Literatur, Kinder mit ausländischen Wurzeln unter Umständen nicht einmal zur deutschen Sprache. Über das Vorlesen möchte ich Anreize schaffen, selbst einmal in ein Buch einzutauchen.“ Dieses Engagement wird nicht nur im MGH honoriert: Im April dieses Jahres wurde sie vom Rostocker Oberbürgermeister für ihr Ehrenamt ausgezeichnet. 

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