Verschwommenes Bild von einem Gebäude mit Schriftzug Story

Ein Zuhause in der Ferne

29.01.2014 — Gemeinsam betreiben Dussmann Service und Dussmann KulturKindergarten das Jugendgästehaus für Auszubildende am Berufsbildungswerk Burghausen (BBiW). Maik Hollstein, Sozialpädagoge in der Einrichtung, setzt dort ein besonderes pädagogisches Konzept um.

Am östlichen Rand Bayerns, direkt an der österreichischen Grenze, liegt die Stadt Burghausen mit rund 18.000 Einwohnern. Trotz der überschaubaren Größe ist die Stadt deutschlandweit bekannt. Denn hier befindet sich der bedeutendste Produktionsstandort der Wacker Chemie AG und zugleich der größte Chemiestandort Bayerns. Auf dem über zwei Quadratkilometer großen Werkgelände stellen fast 10.000 Mitarbeiter in etwa 150 Produktionsbetrieben einige tausend verschiedene Produkte her. WACKER ist hier tief verwurzelt und engagiert sich in der gesamten Region. Daher liegt dem Unternehmen auch die fundierte Ausbildung seiner zukünftigen Mitarbeiter in verschiedenen chemischen, technischen und kaufmännischen Lehrberufen am Herzen. Um diesem Bemühen Rechnung zu tragen, gründete WACKER 1969 das Berufsbildungswerk Burghausen (BBiW) – eine Stiftung des öffentlichen Rechts, die heute nicht nur für die Berufsausbildung der Wacker Chemie in München und Burghausen zuständig ist, sondern auch Azubis von mehr als 30 weiteren Partnerfirmen betreut.
Was dies tagtäglich in der Praxis bedeutet, zeigt uns Maik Hollstein. Seit Mai 2013 verantwortet er als Mitarbeiter von Dussmann KulturKindergarten gemeinnützige GmbH, dem Träger der Einrichtung, die pädagogische Betreuung des Jugendgästehauses in Burghausen. Dussmann Service kümmert sich um die Verpflegung und die Hauswirtschaft für die Jugendlichen. Das Jugendgästehaus bietet bis zu 78 Auszubildenden aller BBiW-Partnerfirmen für die Dauer der Ausbildung ein Zuhause.
 
Zusammen mit seinen Kollegen Thomas Neumayer und der Hausverwalterin Stefanie Müller ist Maik Hollstein Ansprechpartner bei allen Fragen der  Jugendlichen – und wenn es schnell gehen muss, auch 24 Stunden am Tag erreichbar. Innerhalb eines knappen Jahres hat das Team des Jugendgästehauses sein pädagogisches Konzept in der Einrichtung umgesetzt: „Die Jugendlichen kommen aus ganz Deutschland und verbringen zum Teil mehrere Jahre im Haus. Da ist es besonders wichtig, allen ein offenes Ohr zu bieten und bei Problemen schnell, unkompliziert und doch professionell zu helfen. Die Bedürfnisse und Anliegen der Jugendlichen stehen bei uns immer an erster Stelle“, so Maik Hollstein. Besonders wichtig ist ihm der ständige Austausch mit den Auszubildenden mit dem Ziel, die Jugendlichen in allen Bereichen des Lebens und Wohnens im Haus einzubeziehen. Nur dadurch fühlen sich die Bewohner dem Wohnheim verbunden und übernehmen Verantwortung für sich selbst und ihren Lebens- und Sozialraum. So erstrahlt das unter Beteiligung der Bewohner neu eingerichtete Wohnzimmer in jugendgerechtem Schick.
Durch solche Projekte werden Handlungsfähigkeit und Gemeinschaft außerordentlich gefördert. Und das Konzept kommt an: In einer ersten Befragung unter den Bewohnern wurde die Arbeit der Sozialpädagogen als sehr gut und die Wohnsituation als gut eingeschätzt. Die enge Abstimmung mit dem Auftraggeber BBiW ist dabei von großer Bedeutung. „Wohnsituation und Ausbildung sind hier eng verbunden. Ist der Auszubildende in einem Lebensbereich unzufrieden, kann sich dies schnell auf andere Bereiche übertragen und gefährdet damit die Gesamtsituation des Einzelnen“, berichtet Maik Hollstein. Darum ist es so wichtig, Probleme und Anliegen früh zu erkennen, aktiv auf die Jugendlichen zuzugehen und diese kompetent zu unterstützen.
Auch außerhalb des Hauses erwartet die Auszubildenden eine große Zahl von Sport- und Freizeitaktivitäten. Dieses Angebot kommt so gut an, dass die Zeit auf dem Zimmer bei den meisten Bewohnern auf die Nacht beschränkt ist. Das ist so gewollt, denn die Jugendlichen sollen sich in der Gruppe beschäftigen, und voneinander sowie miteinander lernen. Dabei ist das Haus auch offen für Freunde und Bekannte, welche natürlich auch zu Grillpartys, Veranstaltungen oder einem gemütlichen Videoabend eingeladen werden dürfen. „Bei aller Freizügigkeit richtet sich unsere Verantwortung jedoch ganz klar nach den Jugendschutzgesetzen und diese nehmen wir sehr ernst. Viele unserer Auszubildenden sind minderjährig und werden von uns entsprechend ihrem Alter gefördert und gefordert. Dies bedeutet aber auch, an entsprechender Stelle ‚nein‘ zu sagen“, so der Sozialpädagoge.
Er und das Team des Jugendgästehauses schätzen diese Verantwortung. Auch wenn es sich oft um einen 24/7-Job handelt sind sie stets mit Leib und Seele für „ihre“ Jugendlichen da.

 

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