Profi des Alltags: Sandra Braun

Die 48-jährige Sandra Braun lacht gern. Sie ist ein durch und durch freundlicher Mensch, der in sich selbst ruht. Dazu trägt sicher auch ihr Arbeitsplatz bei. Nicht das kleine Büro im 19. Jahrhundert, sondern der ganze Ort: die Schleswiger Museumsinsel mit Schloss Gottorf, den Barockgärten und dem Museum für Archäologie. Ein wunderschöner und bedeutender Museumskomplex unweit der Ostsee in Schleswig-Holstein.

Und ein echtes Prestigeobjekt von Dussmann. Sandra Braun, die in Kiel geboren wurde und jetzt in einem kleinen Dorf am Nord-Ostsee-Kanal lebt, betreut hier insgesamt 71 Museumsaufsichten aus dem Bereich Sicherheitsdienst. Sie ist verantwortlich für die Personaleinsatzplanung, im Tagesgeschäft sowie bei Sonder-Events, beispielsweise dem „Gottorfer Landmarkt“, Vernissagen oder auch bei „Yoga im Museum“. Sie koordiniert Termine, kontrolliert Objekte, nimmt Schadensmeldungen entgegen und ist für Dienstkleidung und Abrechnungen zuständig. Ein abwechslungsreicher Job – und oft ist viel Organisation gefragt, 

„Der allerwichtigste Aspekt meiner Arbeit ist die Motivation meiner Mitarbeitenden. Ich bin Ansprechpartnerin für die Aufsichten, habe immer ein offenes Ohr und sorge dafür, dass sich alle bei der Arbeit wohlfühlen“, sagt Sandra Braun. 

Die Museumsaufsichten sind die ersten Ansprechpartner für die kulturinteressierten Besucherinnen und Besucher vor Ort. Neben deutschen und skandinavischen Gästen kommt wegen der internationalen Sonderausstellungen – wie 2023 über den weltbekannten Verpackungskünstler Christo oder 2024 über die portugiesische Künstlerin Joana Vasconcelos – auch viel Publikum aus anderen Ländern wie Portugal oder Frankreich. 

„Für meine Mitarbeitenden ist das eine abwechselnde Herausforderung. Sie müssen immer wieder mit den verschiedenen Gästen gut in Kontakt kommen“, sagt Sandra Braun. „Kundenservice ist ein sehr wichtiger Punkt. Deshalb trainieren wir das Team regelmäßig in Kommunikation oder Deeskalation.“

Der Job im Sicherheitsdienst war nicht Sandra Brauns erste Berufswahl. Nach ihrem Kunstgeschichtsstudium mit dem Schwerpunkt mittel- und frühneuzeitliche Kunst folgten verschiedene Tätigkeiten in der Wissenschaft. Meist befristet oder auf Honorarbasis – wie so oft üblich – als freie Mitarbeiterin oder wissenschaftliche Hilfskraft. 

Aber als Kunsthistorikerin wollte sie sich nicht immer nur von einer befristeten Stelle zu nächsten hangeln. Sie fragte sich, wie sie trotzdem bei den Kunstwerken bleiben könnte. Und kam auf die Idee, sich für eine nicht-wissenschaftliche Stelle im Museum zu bewerben – bei einem Dienstleister für Museen. So kam sie als Museumsaufsicht zu Dussmann. 

Inzwischen arbeitet sie seit vier Jahren im Sicherheitsdienst. „Ich habe der Firma viel zu verdanken, bin immer gefördert worden“, beschreibt sie ihren Werdegang. 2022 machte sie die IHK-Sachkundeprüfung §34a – eine wichtige Grundlage für Tätigkeiten im professionellen Objekt- und Veranstaltungsschutz. Dann empfahl ihre damaligen Teamleitung sie für die jetzige Position als Teamleitung im Schloss Gottorf. „Dieser Job ist einfach unglaublich spannend, macht so viel Spaß. Und ich habe ein tolles Führungsteam, das immer hinter mir steht“, freut sich die gebürtige Schleswig-Holsteinerin noch heute über diese Entwicklung.

Woher kommt ihre Leidenschaft für die mittelalterliche Kunst? Sandra Brauns Vater war Seemann, unterwegs in Amerika, Asien, Afrika. Aber das Herz der Familie schlug schon immer für Schleswig-Holstein. War der Vater an Land, unternahmen sie viele Ausflüge zu historischen Orten, besuchten Kirchen und Museen. All die Geschichten und Kunstwerke haben Sandra Braun schon als Kind fasziniert. Auch Schloss Gottorf ist ihr seit Kindertagen wohlvertraut – immer wieder kehrte sie hierher zurück, ob mit der Schule, auf Exkursionen während des Studiums oder einfach privat.

Wen wundert es also, wenn sie auf die Frage nach ihrem Lieblingskunstwerk mit leuchtenden Augen antwortet: „Das ist das Landkirchner Retabel von Meister Bertram. Ich gehe jeden Tag an diesem Altaraufsatz vorbei. Er hängt in der Gotischen Halle, zusammen mit vielen anderen mittelalterlichen Kunstwerken. Das macht mich glücklich. Und jeden Tag bin ich Dussmann dafür dankbar, dass ich genau hier arbeiten darf.“

Und wir freuen uns, dass Sie jeden Tag mit so viel Leidenschaft und Enthusiasmus Ihren Job machen, liebe Sandra Braun!