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Coole Sache - 60 Jahre Dresdner Kühlanlagenbau
veröffentlicht 16/07/2013
Vom DDR-Monopolbetrieb zum leistungsfähigen privaten Kälteexperten: Die Dresdner Kühlanlagenbau GmbH kümmert sich seit 60 Jahren um die richtige Temperatur
Als 1953 der VEB Kühlanlagenbau Dresden gegründet wurde, kümmerten sich die rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den ersten Jahren um Kühltheken in volkseigenen Kaufhallen und Kühlschränke privater DDR-Haushalte. 60 Jahre später ist der heute unter Dresdner Kühlanlagenbau GmbH (DKA) tätige Kälteanlagenbauer nicht nur in ganz Deutschland vertreten und hierzulande der größte herstellerunabhängigen Kälteanlagenbauer, sondern ist auch nach Polen und Russland expandiert. Als Komplettanbieter für kälte- und klimatechnische Ausrüstungen leistet die DKA den Bau und den Service für Kühl- und Klimaanlagen, von der Einzelanlage bis zu individuell angepassten anwenderspezifischen Systemlösungen. Seit April 2013 gehört sie zur Dussmann Group.
1953: Beginn unter schwierigen Bedingungen
Als VEB Kühlanlagenbau Dresden am 1. April 1953 gegründet, projektierte und baute das Unternehmen zu Beginn Kälteanlagen, vertrieb Kühlmöbel aus DDR-Produktion und erledigte den Kundendienst an gewerblichen Kälteanlagen. Wie man sich das vorstellen kann? Acht Jahre nach Kriegsende lagen Kühlräume noch vielfach zerbombt oder wegen fehlender Ersatzteile brach. Ein Großteil der Kälteindustrieunternehmen befand sich in Westdeutschland und lieferte keine Ersatzteile; die entsprechenden Lieferpartner auf ostdeutschem Boden waren in volkseigene Betriebe umgewandelt und belieferten andere, für den Wiederaufbau entscheidendere Branchen.
Um die ehemalige DDR flächendeckend zu betreuen, mussten die Monteure kreativ sein. Die Fahrten zu den Kunden erfolgten mit privaten Motorrädern, öffentlichen Verkehrsmitteln und sogar Schlitten, die schwere Flasche mit dem Kältemittel immer dabei.
Die ersten Schritte zur deutlichen Weiterentwicklung kamen 1956, als man begann eigene Kleinkälteanlagen zu entwickeln und zu bauen, sowie 1959, mit dem Aufbau einer Versuchsabteilung.
1960er und 1970er Jahre: Kühlhäuser mit einer Kapazität von 235.000 Tonnen
1961 begann die neue Abteilung „Raumkühlung“ damit, gekühlte Lagerflächen für Obst und Gemüse zu bauen. Waren es zunächst Kleinkühlhäuser mit einer Kapazität von bis zu tausend Tonnen Lebensmittel, erhöhte die DKA ab 1977 die Kapazität auf bis zu sechstausend Tonnen.
Ab 1965 kam die DKA ins Rollen: Seit dieser Zeit baute sie auch Kälte- und Klimatechnik in Reisezug- und Speisewagen der Mitropa ein. Zwei Jahre später nahm sie die ersten Betriebe der chemischen Industrie in den Kundenstamm auf.
Von der DDR in die Welt: Die 1970er Jahre
Als VEB Kombinat Luft- und Kältetechnik mit nunmehr über 1.800 Mitarbeitern begann die DKA ihre Leistungen zu exportieren und gründete dafür den Auslandskundendienst. Im Kombinat vereint waren 15 Betriebe. Bis nach Asien und Afrika, in die „sozialistischen Brüderländer“, führten Projekte die Dresdner Kühlanlagenbauer. An der Erdgasstraße „Drushba“ (russisch für Freundschaft) in der Sowjetunion waren seit 1977 ständig DKA-Monteure im Einsatz.
Mit dem stetigen Wachstum entstand ein neues Geschäftsfeld: Montage und Service von Klimatechnik. Im Gegenzug gliederte die DKA den Kundendienst für Haushaltskühlgeräte aus und gab den Privatkundendienst auf. Ab 1975 forschte und entwickelte sie mit einer eigenen Abteilung und profilierte sich damit zum Anlagenbauer weiter. So entstanden zum Beispiel kältetechnische Ausrüstungen für eine Typenreihe Leichtkühlhäuser mit kompletter Anlagentechnik und Wärmerückgewinnungsanlagen für Kälteanlagen.
Die Wende – auch für den Dresdner Kühlanlagenbau
Die DKA hatte bis zur Wende eine Monopolstellung inne: Alle Kleinkälteanlagen in der DDR wurden von ihr hergestellt und mit Wartung und Instandhaltung betreut. In Osteuropa war die DKA bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls die Nr. 1. Die knapp 2.000 Mitarbeiter setzen 1989 etwa 340 Millionen Mark um.
Am 14. August 1990 erhielt der VEB Kühlanlagenbau seinen heutigen Namen; zwei Jahre später folgte die Privatisierung. Neue Unternehmenskonzepte machten es möglich, die Mitarbeiter an die DKA zu binden und gleichzeitig rasch neue – und große – Kunden zu gewinnen: Einer der Aufträge im Jahr 1992 war der erste Metro-Markt in Erfurt. Diese Referenz öffnete der DKA die Türen zu anderen Handelsketten.
Mit der konsequenten Expansion in die alten Bundesländer dezentralisierte die DKA ihre Organisation und baute selbständige Gesellschaften in den Regionen auf. Dies führte sogar zu einem eigenen Stützpunkt auf dem Betriebsgelände der BASF in Ludwigshafen. Heute entfallen rund 60 Prozent der Neuaufträge auf die alten Bundesländer.
Der Eisbär mag es kalt – auch in Polen und Russland
1994 entstand das Unternehmenslogo, das die DKA noch heute trägt: der Eisbär. Im selben Jahr gründete die DKA in Polen die Tochtergesellschaft DKA Polska Sp. zo.o. Auf dem polnischen Markt sorgte die erfolgreiche Zusammenarbeit mit deutschen Handelsketten für ein schnelles Wachstum. Seit 2002 baute die DKA eine Vertretung in Moskau auf und gründete 2006 die OOO DKA Kälteanlagenbau RUS. Was einfach klingt, war eine große Herausforderung: Es galt, neue Beziehungen zu knüpfen, die Mitarbeiter vor Ort auszubilden und Sprachen zu lernen.
Die DKA agiert nachhaltig
Zum fünfzigsten Unternehmensjubiläum 2003 setzte die DKA rund 50 Millionen Euro um. Sie hatte sich vom einstigen DDR-Monopolbetrieb zu einem erfolgreichen mittelständischen Privatunternehmen mit hoher Kundenorientierung gewandelt.
Im Zuge der steigenden Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit entwickelte die DKA 2009 eine technische Konzeption zum Bau von Supermärkten mit dem umweltfreundlichen Kältemittel CO2.
Um sich weitere Kundengruppen zu erschließen, begann sie 2011 damit, einen eigenen Bereich technisches Gebäudemanagement aufzubauen. So wurde es möglich, auch komplexe gebäudetechnische Anlagen zu betreuen.
2012 begannen die Eigentümer der DKA mit der Suche nach einem Käufer für ihr Unternehmen und fanden ihn in der Dussmann Group. Der Berliner Multidienstleister übernahm zum 15. April 2013 alle Anteile. Durch die Übernahme wird der Dussmann-Ansatz, alle Dienstleistungen rund um das Gebäude aus einer Hand (Integriertes Facility-Management) realisieren zu können, noch weiter gestärkt. Besonders in Unternehmen der Lebensmittelindustrie, der Pharmaindustrie, der Halbleiter- und IT-Industrie, aber auch für den Gesundheitsmarkt spielen kälte- und klimatechnische Anlagen eine bedeutende Rolle.
Über die Dresdner Kühlanlagenbau GmbH:
Die Dresdner Kühlanlagenbau GmbH (DKA) wurde 1953 gegründet und ist der größte herstellerunabhängige Kälteanlagenbauer in Deutschland. Die über 500 Mitarbeiter beraten, planen, liefern, montieren, warten und reparieren kälte- und klimatechnische Anlagen und Systeme. Im Jahr 2012 betrug der Umsatz 73 Millionen Euro. Die DKA ist ein Unternehmen der Dussmann Group und unterhält Tochtergesellschaften in Polen und Russland. Von der Einzelanlage bis zum schlüsselfertigen Anlagenkonzept liefert die DKA Kälte nach Maß und Klima nach Bedarf. Handel, Gewerbe und Industrie gehören ebenso zu ihren Kunden wie Universitäten, Forschungseinrichtungen und öffentliche Institutionen. Das Unternehmen bildet in großem Umfang seinen Nachwuchs selbst aus. Die Verantwortung für Umwelt und Klimaschutz nimmt es ernst, indem es die neuesten ökologischen und ökonomischen Standards bei seinen Planungen berücksichtigt und die Forschung in diesem Bereich aktiv unterstützt.
DKA-Standorte heute:
Rostock, Berlin, Hamburg, Hannover, Eberswalde, Neubrandenburg, Schwerin, Dresden, Bautzen, Chemnitz, Cottbus, Leipzig-Halle, Magdeburg, München, Nürnberg, Stuttgart, Erfurt, Meiningen, Düsseldorf, Jena, Frankfurt/Main, Greiz, Ludwigshafen; Moskau, Bydgoszcz (Vertretungen: Ukraine, Aserbaidschan)
Ihr Kontakt bei Dussmann – sprechen Sie uns einfach an
Michaela Mehls
Head of Corporate Communications und Pressesprecherin